Die Zukunft der Kernspintomographie: Upright-MRT ermöglicht neue Diagnostik bei Wirbelsäulenschäden

Neue Erkenntnisse über die Volkskrankheit „Rückenschmerzen“ bietet die kinetisch-positionale Untersuchung im Sitzen in dem vollständig offenen Kernspintomographen

Köln, 30.06.2016. Die Upright-MRTTM macht es Ärzten leichter, die genaue Ursache für Rückenleiden zu erkennen: Da der Patient im Stehen, Sitzen und diversen Funktionsstellungen untersucht wird, zeigen sich Wirbel, Bandscheiben sowie Bandstrukturen und deren Verformungen unter ihrer natürlichen Gewichtsbelastung. So entstehen differenzierte MRT-Aufnahmen, die insbesondere bei Bandscheibenvorfällen, Spondylolisthesen und belastungsabhängigen Rückenleiden bei der Entwicklung von schmerzlindernden Therapien helfen.

Rückenschmerzen sind in Deutschland die häufigste Ursache für Fehltage von Arbeitnehmern1. Sie sind eines der kostenintensivsten und häufig ungelösten Krankheitsbilder für viele Krankenkassen. Die detaillierte Diagnostik der Upright-MRT ermöglicht es Ärzten, in Zukunft genauere Behandlungsmethoden für die Patienten zu erstellen. Die vollständig offene Bauweise des innovativen Kernspintomographen eröffnet Radiologen und Orthopäden eine neue Sicht auf die pathologischen Veränderungen der Wirbelsäule. Entgegen der herkömmlichen Untersuchungen des Patienten im Liegen in sogenannten Röhren- und Sandwichsystemen erlaubt die Upright-MRT Konstruktion verschiedene freie Sitzpositionen während der Aufnahme. Auch in der Schräglage, im Stehen oder in Funktionshaltung sind die Wirbelsäule oder einzelne Gelenke des Patienten mit dem speziellen Kernspintomographen zu erfassen. Daraus ergeben sich völlig neue klinische Indikationen, zum Beispiel bei der Untersuchung in Inklination oder in Reklination sowie bei der Diagnostik von Gelenkschäden. Ob Arthrose, Bandscheibenvorfall oder spinale Enge – das innovative System zeigt dem Radiologen ein detailliertes MRT-Bild, das beispielsweise das Ausmaß eines Bandscheibenvorfalls viel differenzierter darstellt: Denn im Stehen ist der Druck in einer Bandscheibe zehnmal höher als im Liegen und so dehnt sie sich auch stärker aus. Nach Auswertung des Befundes durch den behandelnden Radiologen und Orthopäden kann dem Patienten eine bessere Therapie empfohlen werden, die zur Linderung seiner Schmerzen führt.

Mit freiem Blick aus dem MRT heraus – mehr Komfort für den Patienten
Eine bevorstehende Kernspintomographie-Untersuchung ruft bei vielen Menschen ähnlich große Angst hervor wie eine geplante Operation.2 Durch die vollständig offene Bauweise des Upright-MRT-Geräts wird dieser Kernspintomograph gerade von Patienten, die unter Klaustrophobie leiden, besser angenommen als das Tunnelsystem. Der Patient hat zu jeder Zeit sowohl nach oben als auch nach vorne einen freien Blick aus dem System und kann auf einem großen Monitor das aktuelle Fernsehprogramm oder einen Videofilm sehen. Zudem arbeitet das Gerät im Gegensatz zu den typisch dröhnenden Hammergeräuschen in den MRT-Röhren sehr leise, wodurch das Tragen von Kopfhörern in der Regel nicht notwendig ist. Das System bietet eine große Varianz an Geräte-Einstellungen, so dass auch sehr fragil zu behandelnde Patienten, Senioren und stark übergewichtige Menschen hier optimal untersucht werden können. Das offene Design ist darüber hinaus sehr vorteilhaft für die Diagnostik bei Kindern, da der Upright-MRT Kernspintomograph die Aufnahme macht, während ein Elternteil dem Kind beispielsweise die Hand halten kann.

Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) 
Bei den bisherigen Praxen, in denen das Upright-MRT in Deutschland eingesetzt wird, handelt es sich um Privatpraxen. Gesetzliche Versicherte können für eine Untersuchung eine Kostenerstattung bei ihrer Krankenkasse beantragen. Um die Kostenerstattung der gesetzlichen Krankenkasse zu erhalten, muss die Bescheinigung für die Notwendigkeit der Untersuchung in einem Upright-MRT Gerät von dem überweisenden Arzt ausgestellt werden. Anerkannte Gründe hierfür sind häufig Phänomene der Platzangst (Klaustrophobie), die eine herkömmliche Untersuchung des Patienten zum Beispiel wegen starker Luftnot oder Schmerzen unmöglich machen. Auch Diagnosen wie die Morbus Bechterew-Erkrankung oder ein Wirbelgleiten (Spondylolisthese), für die spezielle Funktionsaufnahmen im Belastungszustand der Wirbelsäule zur weiteren Behandlung förderlich sind, können eine Erstattung durch die GKV erwirken. Die Bescheinigung des behandelnden Arztes ist zusammen mit dem Kostenvoranschlag einer Upright-MRT Untersuchung bei der gesetzlichen Krankenkasse von dem Patienten einzureichen. In Deutschland gibt es derzeit fünf radiologische Praxen, die das Upright-MRT System anbieten: Hamburg, Hannover, Frankfurt, Köln und München.

Weitere Informationen unter www.upright-mrt.de 

Über die MEDSERENA AG
Die MEDSERENA AG ist ein Full-Service-Anbieter für die radiologische Praxis. Mit einem hochqualifizierten, interdisziplinären Team schafft das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln individuelle Lösungen, damit sich selbstständig arbeitende Radiologen vollkommen auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können. Von der Finanzierung über die Einrichtung und IT bis hin zum Marketing und Abrechnungswesen wird den Kunden eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Praxis schlüsselfertig zur Verfügung gestellt. Ebenso unterstützt die MEDSERENA AG den administrativen Betrieb.

Als einziger Anbieter im deutschen Markt greift die MEDSERENA AG auf die innovative Fonar Upright-MRTTM Technologie zurück. Diese erlaubt zu jeder Zeit freie Sicht aus dem Gerät und bietet großen Komfort für den Patienten. Darüber hinaus werden Untersuchungen des gesamten Körpers sowohl im Liegen, in Schräglage, im Sitzen und im Stehen möglich. So ergeben sich vollkommen neue klinische Indikationen, z.B. für die Untersuchung der Wirbelsäule, die nun erstmals unter natürlicher Gewichtsbelastung untersucht werden kann, während der Radiologe von der technisch bestmöglichen Bildqualität profitiert.

Das Unternehmensziel ist die Etablierung der komfortablen Upright-MRT in Deutschland. Diese konnte bereits in fünf Privatpraxen in Köln, Hannover, München, Hamburg, und Frankfurt errichtet werden.

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